
2.1 Mid-Bell-Filter
Auch die Bezeichnung Bell-Filter
(engl. Bell = Glocke) leitet sich von der Form der
Frequenzkurve ab. Ein bestimmter Frequenz-
bereich wird angehoben oder a/jointfilesconvert/327032/bgesenkt.
Je weiter man sich von der eingestellten Frequenz
entfernt, desto geringer wird die Beeinflussung.
Bedienung:
FREQUENCY: stellt die Centerfrequenz
des Bandes ein.
LF: Regelbereich von 47Hz bis 1600Hz.
HF: Regelbereich von 190Hz bis 13kHz.
LMF & HMF: schaltet das Band
in den Signalweg.
LEVEL: erlaubt eine Anhebung von 15dB und
eine Absenkung von 25dB.
Q: stellt die Güte des Bandes ein.
Filter-Güte: Der Q-Faktor legt die Filtergüte, das
heisst die Bandbreite der Bearbeitung fest. Der
maximale Q-Faktor von 3 bewirkt eine schmal-
bandige Bearbeitung im Bereich von 1/3 Oktave,
der kleinste einstellbare Wert von 0,15 entspricht
einem sehr breitbandigen Umfang von
6 Oktaven.
Achtung: Anhebung und Absenkung
verhalten sich nicht symmetrisch.
Dies ist eine Eigenschaft paralleler
Schaltungen. Bei gleicher Einstellung
sind Absenkungen schmalbandiger.
Der DTC
TM
erlaubt eine maximale Gesamt-
anhebung von ca. 20 dB. Eine weitere Addition
mehrerer überlappender Filter findet nicht statt.
Werte, die darüber hinaus gehen, führen zu
einer Veränderung der Filterkurvenform.
Es ändert sich also nicht mehr der Pegel,
sondern der Klang.
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MindPrint-DTC
TM
FRAGE: Das Höhen und das Bass-Band sind als
Shelving-Filter ausgelegt, die beiden Mittenbänder als
Glocken-Filter. Eine regelbare Güte wie man sie bei
Glockenfiltern findet ist bei Shelving-Filtern unüblich.
Wie kann man sich eine "Bandbreite" bei Shelving-
Filtern vorstellen?
ANTWORT: Eine Q-Faktor-Regelung von Shelving-
Filtern ist relativ selten zu finden obwohl es die
klangliche Flexibilität ungemein erhöht. Hohe
Q-Faktoreinstellungen erzeugen nämlich dann bei
Anhebungen zunächst eine kleine Absenkung im
mittleren Frequenzbereich bevor die Kurve zu den
Randbereichen hin ansteigt.
Man kann sich das so vorstellen: Will man z.B. die
Höhen über 10 kHz anheben, etwa beim Mastering,
kann man die Kurve so gestalten, dass der Frequenz-
bereich davor von 8 bis 10 kHz a/jointfilesconvert/327032/bgesenkt wird.
Daraus resultiert ein unübertroffen weicher Klang.
Man kann auch den Tiefbass anheben, ohne den
mulmigen Klang zwischen 150 und 300 Hertz zu
befürchten. Bei Absenkungen kehrt sich dieser Effekt
um: zuerst Erfolgt eine Anhebung, dann erst eine
Absenkung. Das Gute daran ist, dass diese
Charakteristik stufenlos einstellbar ist. Man gewinnt
erhebliche Gestaltungsmöglichkeiten hinzu und
kommt oft sogar ohne die Benutzung der Mitten-
regler aus. Die Anwendungen sind wirklich sehr
flexibel und führen zu erstaunlichen Klangresultaten.
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